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Lifestyle

14. Dezember 2021

Serienjunkie

Bingewatching

(Foto: Adobe Stock/Vasiliy)

And the Oscar goes to

The Handmaid’s Tale
bei Amazon Prime

Mit Golden-Globe-Gewinnerin Elisabeth Moss, die schon in „Mad Men“ und „Top of the Lake“ als wundervolle Schauspielerin hervorstach. In diesem US-­Zehnteiler spielt sie eine Dienerin im Haushalt des Kommandanten in einer ultrareligiösen Diktatur in den ehemaligen Vereinigten Staaten. Dort sind die meisten Frauen unfruchtbar und die „Handmaids“ die letzten, die noch Kinder gebären können – und müssen. Eine furchtbare Zukunftsvision, ein spannender Thriller und ein Drama von epischen Ausmaßen. Nach einem Roman von Margaret Atwood.

Eine königliche Serie

The Crown
bei Netflix

Zwei Staffeln à zehn Folgen, ist die Geschichte von Königin Elisabeth II. vom jungen Mädchen bis zur Monarchin, ihr privates und öffentliches Leben – erzählt in opulenten Bildern. Man muss kein Royals-­Fan sein, um diese Serie zu mögen. Sie ist einfach verdammt gut gemacht, bestens besetzt – und ganz nebenbei ein Lehrstück über britische Geschichte seit dem II. Weltkrieg. Ein absolutes Muss für Junkies, die „Downton Abbey“ mochten. Thanks God ist eine dritte Staffel bereits in Arbeit.

Gnadenloses Psychodrama

Patrick Melrose
Mini-Serie von SKY

Mit dem grandiosen Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch. Nach den fünf Romanen von Edward St. Aubyn, der seine schreckliche Kindheit und Rauschgift-­Sucht beschrieb, agiert Cumberbatch alias Melrose in fünf Folgen als eben jener aristokratische Playboy, der zwischen Heroin, Speed und Whisky, Sex und High Society den Boden unter den Füßen verliert - und doch wieder aufsteht. Die Rück­blicke in Patricks Kindheit, die Vernachlässigung und der Missbrauch, sind schwer zu ertragen - und doch ist die Serie auch furios komisch und eine bitterböse Abrechnung mit dem englischen Adel.

Spannung pur

UnREAL
bei Amazon Prime

Spannend, witzig, böse. Es geht um eine Dating-Show vor und hinter den Kameras, um Karrieren, Quoten, Kandidaten, Sex, Drugs und die Ausbeutung von Ge­fühlen. Die beiden Hauptfiguren, Produzentin Quinn und ihre Assistentin Rachel stehen einander nichts nach im Intrigieren und Manipulieren, und wenn es ihrer Sache dient, arbeiten sie auch skrupellos gegeneinan­der. Nichts für romantische Gemüter oder Fans von Dating-Shows, jedoch pures Vergnügen für zynische Geister.

Zum Totlachen

I’m dying up here
bei Skygo

Eine Staffel mit zehn Folgen, ist eine Zeitreise ins Comedy-Business der 1970er-Jahre. Die Serie spielt in Los Angeles und trifft genau den richtigen Ton zwischen Humor und Verzweiflung in einer Stadt, die nur Sieger kennen will. Die Stand-up-Comedians sind immer am Rande des Scheiterns und Clubbesitzerin Goldie beutet sie bei aller Liebe gnadenlos aus. Produziert von Jim Carrey und aus der Feder von Dave Flebotte, der auch „Masters of Sex“ geschrieben hat – übrigens auch eine richtig gute Serie.

Christine Grän

wurde in Graz geboren und lebte in Berlin, Bonn, Botswana und Hongkong, bevor sie nach München zog. Die gelernte Journalistin wurde durch ihre Anna-Marx-Krimis bekannt, die auch verfilmt wurden. Sie veröffentlichte unter anderem die Romane „Die Hochstaplerin“, „Hurenkind“ und „Heldensterben“. Zuletzt erschienen „Amerikaner schießen nicht auf Golfer“, „Sternstraße 24“ und „Glück am Wörthersee“ im ars vivendi Verlag.

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