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Lifestyle

1. Oktober 2021

NBA-Star Daniel Theis

Daniel Theis hat sich einen Namen in der NBA gemacht.

Von Tobias Bosse

(Fotografie: ProteinReich)

Durch seine Spielweise, Mentalität und Mannschaftsdienlichkeit ist er für die Boston Celtics zum Leistungsträger avanciert. Nachdem er im Frühjahr überraschend zu den Chicago Bulls getradet wurde, hat der gebürtige Salzgitteraner nun für vier Jahre bei den Houston Rockets unterschrieben. Im großen Stadtglanz-Interview erzählt er Tobias Bosse, wie er zum Basketball-Profi wurde, warum er mal aus dem VfL-Stadion geflogen ist, was das Leben als NBA-Profi für Schattenseiten birgt und warum er in ein Braunschweiger Unternehmen investierte.

Wenn du das Wort Heimat hört, was schießt dir als erstes in den Kopf?
Familie, Freunde und der Ort, an dem ich
aufgewachsen bin.
Das war in Salzgitter, richtig?
Ja, genau. Insbesondere bei meinem Job war früh klar, dass ich nicht immer an einem Ort bleiben werden kann und viel rumreisen muss.
Was beutetet dir dein Heimatort heute noch?
Es ist dieser eine Ort, wo du alles und jeden kennst. Ich habe in den vergangenen Jahren in vielen Städten gelebt und alle haben sich ein bisschen nach Zuhause angefühlt – die eine mehr, die andere weniger. Beispielsweise in Boston lebe ich nun seit vier Jahren, da stellt sich natürlich auch irgendwann ein gewisses Heimatgefühl ein, aber die Region um Salzgitter/Braunschweig ist einfach dort, wo ich aufgewachsen bin. Das waren für mich 17 prägende Jahre.
Ist es dann sogar eher ein Gefühl als ein bestimmter Ort, das Heimat für dich ausmacht?
Absolut. Als ich jetzt im Sommer nach zwei Jahren mal wieder in Salzgitter war, um meine Schwester zu besuchen, kamen direkt die alten Erinnerungen hoch, wie ich früher meinen Kumpels zur Schule gegangen bin. Manchmal sind es auch die Kleinigkeiten, wie Gerüche oder Geräusche, die einen sofort zurück in die Kindheit befördern. Sowas passiert dir halt echt nur in der Heimat.
Treibt dir das dann immer noch ein Lächeln ins Gesicht?
Schon. Ich habe, wie wahrscheinlich die meisten, gute und nicht so gute Erinnerungen an meine Kindheit. Aber ich denke, das gehört dazu und gerade nicht eher schlechten Erfahrungen binden dich umso stärker an diese Zeit sowie den Ort.
Nun ist ja Salzgitter nicht unbedingt für seine Schönheit bekannt. Nichtsdestotrotz bleibt der Bezug bei vielen gebürtigen Salzgitteranern immer sehr eng zu ihrer Heimatstadt. Wie sind deine Erinnerungen an die Kindheit dort?
Gemischt. Eine Zeit lang habe ich vielleicht auch mit den falschen Leuten abgehangen und auch hier und da etwas Blödsinn angestellt. Aber ich glaube, das gehört dazu und das sind auch die Momente, die mich geprägt haben. Ich würde niemals verschweigen, dass ich aus Salzgitter kommen, nur weil es einen schlechten Ruf genießt. Ganz im Gegenteil. Dort habe ich meine ersten Schritte gemacht und meine ersten Körbe geworfen.
 

Apropos Körbe werfen: Wie bist du denn überhaupt zum Basketball gekommen?
Erstmal habe ich, wie wahrscheinlich 90 Prozent der Jungs in Deutschland, Fußball gespielt.
Welche Position hast du damals gespielt?
In der E-Jugend war ich Stürmer und hab so 60 Tore pro Saison geschossen. Später dann eher sowas wie ein mitspielender Verteidiger.
War das mal ein Traum von dir, Fußballprofi zu werden?
Auf jeden Fall. Ich war eine Zeit lang sogar bei Leu Braunschweig in der Jugend sowie im niedersächsischen Landeskader.
Und wann bist du dann zum Basketball gekommen?
Ich glaube erst so mit 16.
Was, mit 16 erst? Krass!
Ja, ich hatte oft bei meinem Bruder Frank, der damals schon Basketball spielte, zugesehen und bin irgendwann mal mit zur U18 nach Braunschweig gekommen. Dort hat mich dann der Nachwuchstrainer Liviu Calin sehr geprägt, sodass ich mich später dazu entschied, den Weg zum Basketball-Profi einschlagen zu wollen. Wer weiß, vielleicht hätte es auch als Fußballer geklappt, aber rückblickend würde ich schon sagen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Bist du denn heute noch fußballinteressiert?
Voll. Ich gucke wahrscheinlich sogar mehr Fußball als Basketball.
Ich weiß auch, dass du VfL Wolfsburg-Anhänger bist. Als Eintracht-Fan muss ich dich das natürlich fragen: Wie konnten wir dich an die Wölfe verlieren?
(Lacht) Meine Freunde waren früher entweder Fans des FC Bayern, was für mich nur Erfolgsfans waren oder halt vom VfL. Die haben damals schon Bundesliga gespielt. Das muss so 2005 gewesen sein, da sind wir immer mit dem Zug von Salzgitter nach Wolfsburg und dann ab ins Stadion. Einmal sind wir sogar aus dem Stadion rausgeflogen.
Haha, ernsthaft?
Ja, wir standen im Stehblock und haben solche Papierknöllchen auf die gegnerischen Spieler geworfen. Zu der Zeit war ich schon mit Abstand der Größte von uns, sodass dann auf einmal acht Securities vor mir standen, um mich aus dem Block zu holen.
Wissen die heutigen Verantwortlichen des VfL, dass einer ihrer populärsten Fans früher im Stadion gepöbelt hat?
Tatsächlich kennt die Story jeder beim VfL. Mit Marcel Schäfer habe ich heute noch guten Kontakt. In Gesprächen kommt das immer wieder mal auf und sorgt regelmäßig für Lacher auf meine Kosten. Aber das ist schon ganz okay so.
Das heißt, du verfolgst den VfL auch bis heute und stehst mit dem Klub im Austausch?
So ist es. Nächsten Sommer würde ich mich auch gerne beim VfL fithalten, aber das muss ich erst nochmal abklären. Wäre aber cool, mal die Saisonvorbereitung mitzumachen.
 

Okay, lass uns mal zum Basketball zurück. Du hast selbst gesagt, dass du berufsbedingt oft umziehen musstest. Von Braunschweig ging es zunächst nach Ulm, dann nach Bamberg und anschließend über den großen Teich nach Boston, wo du seit vier Jahren mit deiner Frau und deinen beiden Kindern lebst. Wie wichtig ist diese eigene kleine Familie inzwischen, um dich nach diesen zahlreichen Umzügen auch wohl zu fühlen?
Zunächst hatte ich schon mal großes Glück in so tollen Städten leben zu dürfen, die allesamt nicht nur wunderschön, sondern auch kulturell viel zu bieten haben. Nichtsdestotrotz wäre das alles nichts wert ohne meine Familie. Meine Frau Lena hält mir während der Saison beispielsweise immer den Rücken frei, sodass ich ich voll auf Basketball konzentrieren kann. Und wenn ich nach 10 bis 14 Tagen Roadtrip (mehrere Auswärtsspiele in der NBA hintereinander Anm. d. Red.) nachhause komme und morgens von meinen Kindern geweckt werde, ist das so ziemlich das beste Gefühl auf der Welt. Das gibt mir extrem viel Energie.
Wie sehr zehren solche langen Auswärtstrips an dir?
Das ist schon brutal anstrengend. Nach einem Spiel fliegst du gegen 12 Uhr nachts in die nächste Stadt, landest gegen 3 halb 4 und musst am selben Abend wieder auf dem Platz stehen. Das ist nicht nur extrem fordernd für den Körper, sondern auch für den Kopf. Selbstverständlich ist es angenehmer, mit einer Privatmaschine zu fliegen, aber im Endeffekt müssen wir auch von A nach B reisen. Aufgrund der verschiedenen Zeitzonen kommt der Biorhythmus schon ordentlich durcheinander, was wiederum stark belastet.
Wie gehst du nach solchen nervenaufreibenden Erfahrungen mit eher schlechten Spielen oder Misserfolgen um?
Ich habe über die Jahre immer versucht, schlechte Spiele ebenso wie die daraus resultierende schlechte Laune in der Halle zu lassen, um diese wertvolle Zeit einfach mehr genießen zu können.
Und wie gut klappt das?
Eigentlich ganz gut. Zumal mir die Kleinen immer sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn ich sie sehe. Aber Laila ist inzwischen schon 5 Jahre alt und wird so langsam immer mehr zum Fan. Sie fragt dann nach Spielen oft, wie wir gespielt haben und ist dann auch traurig, wenn wir verloren haben. Das Beste ist aber, dass sie mich dann sofort aufbauen will und sagt, dass wir das nächste Mal bestimmt wieder gewinnen. Wie willst du da noch schlecht gelaunt sein? (grinst).
 

Was machst du denn, wenn du mal einen freien Tag hast?
Das ist ganz unterschiedlich. Nur rumsitzen ist definitiv auch nichts für mich. Klar gucken wir auch mal entspannt einen Film zusammen, aber grundsätzlich versuche ich, die Zeit mit den Kindern und meiner Frau zu genießen.
Zu einem Heimatgefühl gehört ja auch ein soziales Umfeld. Nachdem ihr jetzt seit vier Jahren in Boston gelebt habt und du sehr erfolgreich für die Boston Celtics gespielt hast, wurdest du sehr überraschend abgegeben und musstest Boston sowie die Celtics von heute auf morgen verlassen und wurdest zu den Chicago Bulls getradet. Wie hast du diesen Moment erlebt?
Wenn man in die NBA geht, weiß man, dass wie die Mechanismen in der Liga funktionieren und dass man jederzeit getradet werden kann. Da ich aber zuvor noch nie getradet wurde, habe ich mir da eigentlich nie viel Gedanken zu gemacht. Egal, ob ich hier oder da mal Gerüchte über mich gelesen habe, dachte ich immer: Mir passiert das nicht. Als ich dann vom Trade erfuhr, war das schon ein Schlag ins Gesicht für mich. Die Entscheidung kam halt aus dem Nichts. Ich hatte meine Rolle. Ich war Starter und immer in den wichtigen Phasen auf dem Feld. Und dann kommt in der letzten Sekunde der Trade-Deadline die Nachricht, dass du sofort weg musst.
Das Groteske an Transfers in der NBA ist ja im Gegensatz zum europäischen Fußball beispielsweise, dass Spieler in der Regel kein Mitspracherecht bei Wechseln haben. Bekommt man da ein Stück weit das Gefühl, wie Ware hin und hergeschoben zu werden?
Viele Fans sagen ja oft, dass wir doch genug Geld verdienen würden und uns nicht so anstellen sollen. Aber ich sage mal so, wenn du alleine lebst und nur für dich verantwortlich bist, packst du halt deine drei Koffer und ziehst einfach um. Wenn du aber eine Familie hast und sollst auf einmal quer durch ganze Land ziehen, ist das nicht ohne Weiteres möglich. Das musst du den Kleinen überhaupt erstmal erklärt bekommen.
Wann und wie hast du denn genau von dem Trade erfahren?
Wir waren gerade in Milwaukee bei einem Auswärtsspiel. Dann wurde ich von Vereinsverantwortlich über meinen Trade informiert und es hieß: ,Du musst jetzt nach Chicago. Das ist nur eine Stunde weg. Also nimm deine Sachen, setz dich ins Auto und fahr los.` Das war sehr schwer zu begreifen. Ich habe daraufhin erstmal zuhause bei Lena angerufen und erzählt, dass ich getradet wurde. Sie dachte, ich scherze. Auch vom Team wollte es zunächst keiner glauben, als ich es in unserer WhatsApp-Gruppe gepostet habe. Das war echt ein Schock, weil, wie du sagst, hatten nicht nur wir inzwischen Freunde in Boston gefunden, sondern auch unsere Kinder, die zudem noch in der Schule beziehungsweise im Kindergarten waren.
Wie seid ihr damit umgegangen?
Wir wollten die beiden natürlich nicht einfach aus ihrem gewohnten Umfeld rausreißen und direkt in eine neue Stadt ziehen. Also haben wir das Haus in Boston erstmal behalten und ich bin für anderthalb Monate zwischen Chicago und Boston gependelt. So konnten wir den Umzug in eine neue Stadt etwas behutsamer moderieren, weil klar war, dass es zumindest in Boston nicht mehr weitergehen wird.
Also eine durchweg schlechte Erfahrung?
Im ersten Moment schon. Heute würde ich aber sagen, dass mich diese Erfahrung als Spieler sowie als Mensch weitergebracht und reifer gemacht hat. Zumal es jetzt auch nicht das Schlechteste ist, mal für dasselbe Team wie Michael Jordan gespielt zu haben.
War denn zu diesem Zeitpunkt schon klar, zu welchem Team du wechselst?
Nein. Seitdem Saisonende am 10. Mai hat sich die Zeit ziemlich gezogen. Bis dann das erste Angebot auf dem Tisch lag, war es Anfang August. Das heißt, ich stand knapp drei Monate im luftleeren Raum und wusste nicht wie es weitergeht. Dann muss aber alles ganz schnell gehen. Oftmals hast du nur eine Nacht Zeit, um dir zu überlegen, ob du ein Angebot annimmst oder nicht.
 

Letztendlich hast du dich für Vierjahresvertrag bei den Houston Rockets entschieden. Fiel dir die Entscheidung leicht?
Als das Angebot dann letztendlich vorlag schon, ja. Zum einen ist es ein langfristiger Vertrag, was Sicherheit sowie Kontinuität für mich und meine Familie bedeutet. Zum anderen haben die Rockets nächste Saison ein spannendes, junges Team, in dem ich fast schon der Routinier bin. Diese neue Rolle in einem hungrigen Team fand ich reizvoll.
Das heißt, du wolltest auch partout keine kurzfristigen Verträge?
Nein. Tatsächlich hatte ich auch solche Angebote auf dem Tisch, aber wir die langfristige Perspektive wichtiger.
War deine Vertragslosigkeit auch der Grund, weshalb du nicht bei Olympia für Deutschland gespielt hast?
So ist es. Für mich war das Risiko, mich zu verletzen und dann gegebenenfalls keinen Vertrag zu bekommen, zu groß. Bestes Beispiel dafür ist Aron Baynes, der jetzt immer noch in Tokyo im Krankenhaus liegt. Ich habe in den vergangenen Jahren so viele Verletzungen gesehen, dass ich da einfach extrem vorsichtig geworden bin.
Aber grundsätzlich ist es dir schon wichtig, für dein Heimatland zu spielen?
Natürlich. Mir war es immer eine Ehre, das National­trikot zu tragen und Deutschland auf dem Spielfeld zu repräsentieren. Darüber hinaus haben wir auch eine geile Truppe. Hätte Olympia, wie geplant, im Jahr 2020 stattgefunden, wäre ich in jedem Fall dabei gewesen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam noch eine Menge erreichen können.
Hast du abgesehen von der Nationalmannschaft noch große Ziele, die du verfolgst?
Wenn du in der NBA spielst, dann willst du natürlich auch Champion werden. Alles andere wäre ja Quatsch. Ich hatte das Glück, mit den Celtics jedes Jahr um den Titel mitzuspielen. Auch bei meinen vorhergehenden Klubs habe ich sehr erfolgreiche Zeiten und Titel feiern dürfen. Dieses Gefühl gewinnen zu wollen und auch zu müssen bin ich also gewöhnt. Als ich dann zu Chicago kam, waren die Ansprüche deutlich geringer. Jetzt bei Houston ist es wieder eine ganz andere Herausforderung.
Viele sogenannte Experten haben dir den Sprung in die NBA damals nicht zugetraut. Hättest du selbst denn damals geglaubt, dass dir jemand mal 36 Millionen für vier Jahre Basketballspielen zahlt?
Definitiv nicht. Ich habe zwar davon geträumt, in die NBA zu kommen, hätte aber nie damit gerechnet. Gerade als europäischer Spieler musst du einfach noch härter arbeiten und Zeit investieren, um überhaupt auf dem Zettel der NBA-Teams zu gelangen. Es sei denn, du heißt Luka Doncic und bist halt unfassbar talentiert. Es ist einfacher in die NBA zu kommen, als in der NBA zu bleiben.
Musst du dich eigentlich nach mehreren Jahren in der NBA immer noch kneifen, wenn auf einmal Lebron James neben dir steht?
Früher war das auf jeden Fall so. Da dachtest du: Krass, vor ein paar Monaten kannte ich dich nur vom Videospiele und jetzt stehst du hier neben mir und ich soll dich verteidigen. Heute ist es schon deutlich normaler geworden. Trotzdem fühle ich mich manchmal noch wie ein kleiner Schuljunge, und denke nur Wow! wenn diese absoluten Weltstars mir nach dem Spiel auf die Schulter klopfen und mir zu meinem guten Spiel gratulieren oder sagen, dass sie meinen Spielstil mögen.

Damit künftig noch mehr Spieler aus Braunschweig neben den NBA-Stars von morgen stehen, engagierst du dich ja auch in der Nachwuchsarbeit. Was genau habt ihr vor?
Stimmt, man sieht ja auch, wie stark sich Dennis in Braunschweig engagiert. Jetzt haben wir in Braunschweig einen neuen Basketball-Förderkreis initiiert, um der Jugend bessere Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten bieten zu können. Davon gibt es in Deutschland leider nur sehr wenig. Ich will der Community, meiner Heimat und der gesamten Region einfach ein bisschen was zurückgeben.
Ein anderes Projekt in deiner Heimat, bei dem du kürzlich eingestiegen bist, ist Proteinreich. Worum geht es dabei genau?
Das Projekt gibt es jetzt schon ein paar Jahre in Braunschweig. Ich beschreibe es immer als gesundes Fast-Food. Allerdings ist das Wort Fast-Food bei den meisten negativ besetzt. Dabei gibt es auch sehr gutes, proteinreiches Fast Food. Obendrein bin ich auch sehr wählerisch, wenn es ums Essen geht. Deshalb fand ich es sehr cool, dass man sich bei Proteinreich sein Essen selbst modular zusammenstellen kann. So kann jeder alles was er mag, in eine Schale schmeißen. Die Gespräche liefen schon seit längerer Zeit und letztendlich hat mich einfach das Konzept komplett überzeugt.
Was habt ihr jetzt als nächstes vor?
Wir wollen Proteinreich über die Grenzen Braunschweigs hinaus in ganz Deutschland bekannt machen. Ich denke, dass es vor allem eine jüngere Generation anspricht, weil der Bestellvorgang komplett digital, das Essen gesund, nachhaltig und schnell ist. Vor allem als Sportler ist mir das natürlich wichtig.
Habt ihr schon konkrete Städte im Kopf?
Nicht wirklich. Aber beispielsweise in Bamberg, wo ich selbst lange gespielt habe, wäre eine passende Stadt. Wir sehen uns eher nach mittelgroßen Städten um. In Großstädten wie Berlin ist die Konkurrenz zu groß und das Geschäft zu schnelllebig.
Ist das ein Vorgeschmack auf deine Karriere nach deiner aktiven Karriere?
Erstmal ist es einer neuer Weg für mich, auf dem ich wieder neue Erfahrungen machen und etwas dazu lernen kann. Das Projekt hat extrem viel Potenzial und das wollen wir jetzt gemeinsam ausschöpfen. Im besten Fall haben wir in den nächsten 5 bis 10 Jahren in jedem Bundesland ein Proteinreich.
Wirst du dem Basketball nach deiner aktiven Karriere denn erhalten bleiben?
Das kann ich heute noch nicht sagen. Ich will auf jeden Fall weniger reisen (lacht). Demnach kann ich mir vorstellen, später mehr im Nachwuchsbereich zu arbeiten - so vor der Highschool. Ganz mit Basketball aufzuhören kann ich mir definitiv nicht vorstellen.
Ist denn geplant, später wieder zurück in die Heimat zu kommen?
Wo wir später mal leben werden, kann ich nicht sagen, aber eins weiß ich: Heimat wird immer Heimat bleiben.

 

 

Tobias Bosse

Mein Name ist Tobias Bosse, aber Sie können mich gerne Bosse nennen. Anders als mein deutlich populärerer Namensvetter verdiene ich meine Brötchen jedoch nicht mit Musik – da wäre wohl auch nichts zu holen für mich. Nein, ich bin Redakteur und zwar vornehmlich für Sport. Womöglich ist Ihnen meine Sport­talkshow „Löwenrunde“, die ich vor knapp sieben Jahren mit einem Partner ins Leben rief, bekannt. Anschließend absolvierte ich eine redaktionelle Ausbildung bei der Braunschweiger Zeitung, war als Reporter für die Zentralredaktion der Neuen Osnabrücker Zeitung unterwegs und schreibe heute für die DVZ – Deutsche Verkehrs-Zeitung.

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