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Lifestyle

4. Juni 2021

Generation Z -wie Zuvielisation

Was ist heute aus der Jugend (von damals) geworden?

Von Marie Peters

(Fotografie: AdobeStock/Igarts)

Die heutige Jugend ist antiautoritär erzogen und selbstverliebt. Sie inszenieren sich über Social Media und definieren sich über das Außen, leben in maximaler Unverbindlichkeit und Entscheidungs­unfähigkeit, da sich jederzeit etwas Besseres bieten könnte. Das Streben nach Selbstverwirklichung, ständiger Abwechslung und Entfaltung machen sie bindungsunfähig, für berufliches wie auch partnerschaftliches.

So oder so ähnlich wird die Generation Z beschrieben und auch ältere Generationen äußern sich in dieser Form. Auf den ersten Blick mag diese Kategorisierung mit der Sichtweise vieler auch stimmig klingen. Für mich (Generation Y) hört es sich nach „Schublade auf – Schublade zu“ an. Jede Generation wird in eine bestehende und sich stetig verändernde Welt hineingeboren, ohne eine Wahl zu haben. Sie wächst mit den vorherrschenden Umständen in die jeweiligen Möglichkeiten hinein. Schon frühzeitig „verliert“ sie ihre Kindheit an die Technik, denn alles wird geteilt-verarbeitet-gelikt-kommentiert und online geshoppt-gechattet-gezockt.

Der Sinn des Lebens ist ein Leben mit Sinn. In meinen Coachings und in Social Media stelle ich fest, dass alle Generationen eines vereint. Sie streben nach einem erfüllten, glücklichen und vor allem sinnstiftenden Leben, deren Faktoren Werte – Können – Wille und Aktion sind. Die Generation Z verlässt hierbei nur „alte Trampelpfade“, wie Anpassung, Gehorsam, Sicherheit, Disziplin und Verzicht und definiert sich durch Freiheit, Selbstbestimmung, Autonomie, Erfüllung, Sinn und Abwechslung neu. Das Leben im JETZT oder das Finden vom MORGEN. Die größte Herausforderung bleibt auch in der digitalen Welt, sich selbst und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Wer bin ich? Was macht mein Leben lebenswert? Was will ich Sinnstiftendes tun? Auch die Gesellschaft darf sich kritisch hinterfragen, denn überholt sind Weisheiten wie: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen und in der Schule lernst du fürs Leben.“ Gefordert ist ein Umdenken und Loslassen von alten Gewohnheiten, um der Neugier, dem Wissenstrieb, den Interessen und der Individualität Raum zur Entfaltung zu geben.

Ein radikaler Wandel in allen Lebensbereichen und der Generationen- Schlüssel. Die Generation Z ist nicht schlechter oder besser als Vorangegangene. Sie ist EINZIGARTIG, denn nachfolgende Generationen werden wiederum neue Herausforderungen vorfinden, auf die sie individuell reagieren werden. Am Ende ist es wichtig, dass wir uns generationsübergreifend mit Toleranz, Respekt und Wertschätzung begegnen und gemeinsam das Beste aus dem Geschenk „LEBEN“ machen.

Marie Peters

Marie Peters ist eine echte Multitaskerin: Sie ist Mutter einer 6-jährigen, hauptberuflich Key Account Managerin, nebenberuflich Business-und Personalcoach und Speakerin. Ihr Herzensthema ist „Intuition — Bauchgefühl schlägt Kopf“. Hier unterstützt sie Menschen dabei, ihre Vision zu finden, auf ihre Intuition zu hören und so ihren eigenen Weg zu gehen. Hören kann man die 36-Jährige dabei über ihren Podcast „WonderMary“, in dem sie zum Beispiel über die Themen Meditation, Frauen im Business oder Persönlichkeitsentwicklung spricht.

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