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Lifestyle

1. September 2017

Fuchs trifft Mittelmeer

Ein historisches Objekt in historischem Quartier

Von Falk-Martin Drescher

(Fotografie: Strauß & Lemke Gruppe, fotolia/katatonia)

Das Restaurant Fuchs Blau im Braunschweiger Magniviertel begrüßt die Gäste mit erweitertem Konzept.

Das Magniviertel zählt zu den ältesten Vierteln der Löwenstadt. Hier finden sich das Fachwerkhaus mit der ältesten Inschrift Deutschlands, zahlreiche kleine Geschäfte und Cafés – sowie, zentral am Magnikirchplatz und der im 11. Jahrhundert gegründeten Magnikirche gelegen, das heutige Fuchs Blau, Restaurant und Bar, gemeinsam mit dem Magni Boutique Hotel.

Im April vergangenen Jahres hatte die Strauß und Lemke Gruppe, die in der Stadt diverse Restaurants und Clubs betreibt, das ehrwürdige Objekt übernommen. „Wir machen Gastronomie, sind über die Zeit auch in das Tagesgeschäft gegangen. Dann kam ein Hotel dazu – der Ausfallschritt an der Stelle war dabei nicht ganz so groß“, erklärt Oliver Strauß, Geschäftsführer der Gruppe. Seine Leidenschaft für den Ladenbau ist auch im Fuchs Blau abzulesen. Dunkle Farben, indirekte, edle Beleuchtung, komfortable Sitzmöglichkeiten sowie kleine Design-­Accessoires als auch individuelle Einrichtungsstücke sorgen für eine schicke Atmosphäre. Strauß erläutert: „Ich richte unheimlich gerne ein. Fahre auf Messen und in andere Städte, um mir neue Konzepte anzugucken. Das macht mich natürlich noch lange nicht zum Innenarchitekten – ich finde aber schön, wenn es den Leuten gefällt.“

Im Austausch mit den Gästen

Der Antritt ist gelungen – die Betreiber ziehen nach einem guten ersten Jahr Fuchs Blau ein positives Zwischenfazit. Dennoch stellt der Geschäftsführer fest: „Inhaltlich haben wir vor allem anfangs nach dem alten Konzept gearbeitet, dabei hat sich das Publikum spürbar gewandelt.“ Natürlich sei das Restaurant mit seiner üppigen Freisitzfläche nach wie vor eine Heimat für gesellige Abende der Anwohner im Quartier, dafür ziehe das Konzept immer stärker auch die jüngere Szene an. Jene, die auch sehr auf das Flamingo Rosso auf dem Dach des Partybunkers am Kalenwall anspricht. „In diesem Zusammenhang werden wir oft darauf angesprochen, neben dem Pizza-Konzept im Flamingo Rosso auch auf das Thema Pasta und Co einzugehen. Dieses Feedback kam tatsächlich ziemlich häufig, sodass wir uns nun zu der Konzepterweiterung entschieden haben“, so Strauß. Für den Gaumen bedeutet dies: Im Fuchs Blau wird ab Mitte September zu deutsch-mediterraner Küche geschlemmt. „Natürlich werden wir beliebte Speisen auch weiterhin anbieten, konzentrieren werden wir uns dafür nun insbesondere auf eine Kombination aus Pasta, Risotto und Antipasti.“ Frische Ravioli, wechselnde Tortellini oder auch unterschiedliche Risotto-Variationen soll es so im Kontext der jeweiligen Jahreszeiten geben. Für den Tagesablauf bedeutet dies, dass der Fokus fortan auf dem Abend liegt. „Die Vorbereitung dieses Antritts erfordert viel Zeit – aus diesem Grund wird es mittags eine kleinere Bistrokarte, abends schließlich die umfassende Restaurantkarte geben.“ Passend dazu wird auch das Getränkeangebot erweitert: Etwa landen mehr italienische Weine im eigenen Portfolio. „Bei den konzeptionellen Erweiterungen haben wir uns sehr von unseren Gästen leiten lassen, die uns in den vergangenen Monaten viel wertvolles Feedback gegeben haben“, erklärt der Gastronom. Kulinarisch würden sich derweil die Küchenteams von Flamingo Rosso und Fuchs Blau gegenseitig inspirieren.

Charme des Magniviertels

Rund 50 Gäste finden innerhalb des Restaurants – bei Sonderveranstaltungen wie Firmen­feiern oder Hochzeiten bis zu 100 – auf der Freisitzfläche auf dem Magnikirchplatz ca. 60-70 Sitzgelegenheit zum Verweilen. Strauß und sein Team genießen das Umfeld: „Das hiesige Quartier ist total aktiv, organisiert tolle Veranstaltungen und Aktionen. Auf dem Platz selbst wird entspannt, die Sonne genossen oder auch Boule auf der dafür eigenen Fläche gespielt. Zusätzlich unterstrichen würde diese Atmosphäre von den vielen internationalen Gästen im Hotel. Oft wird links neben einem Englisch, am rechten Tisch Spanisch gesprochen. Hier kommen die Kulturen kulinarisch zusammen.“

Falk-Martin Drescher

studierte Stadt- und Regionalmanagement und ist gelernter Quartiersmanager, engagiert sich selbst ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzender des Braunschweiger Kultviertels. Im Medienbereich selbstständig, neben seiner journalistischen Tätigkeit als Konzepter, Moderator und im Bereich Influencer Relations aktiv. Mit dem The Dude-Newsletters (www.meett hedude.de) informiert er zudem jeden Montagmorgen über ausgewählte Events und Neuigkeiten aus der Region.

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