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Wirtschaft

19. Juli 2021

Digitalisierungsschub nutzen – betrieblichen Erfolg sichern

IHK Braunschweig

Von Dr. Florian Löbermann

(Image: Gerd Altmann, Pixabay - Foto: IHK Braunschweig)

Am Morgen gehen die Rollläden automatisch hoch, wenn der Wecker klingelt, Radio und Kaffeemaschine starten auf Sprachbefehl. Bei der Arbeit wartet der digitale Check-In und die Maschinen, Systeme und Computer in Fertigungshallen und Büroräumen laufen bereits wie von selbst. Digitale Tools und vernetze Systeme sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Im Unternehmen helfen sie nicht nur dabei, Prozesse schneller, effizienter und kostengünstiger zu organisieren – sie machen vieles überhaupt erst möglich. In der Corona-Pandemie wurde dies deutlicher denn je zuvor. Dank digitaler Technologien und Tools konnten viele Betriebe ihr Geschäft zumindest in Teilen aufrechterhalten. „Insofern ist die Digitalisierung nicht nur eine Frage von Effizienz und Fortschritt, sondern für einige Unternehmen auch eine Frage des Überlebens“, sagt Dr. Florian Löbermann, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig.

Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz

Digitalisierte und vernetzte Technologien haben inzwischen in verschiedene Anwendungsbereiche Einzug gehalten. Systeme auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI), die also mit „lernenden“ Algorithmen arbeiten, bergen dabei oftmals ein besonderes Entwicklungs- und Wertschöpfungspotenzial. „KI kann helfen, Aufträge besser zu planen oder Kunden gezielter zu erreichen, zum Beispiel durch personalisierte Produkt-, Musik- oder Nachrichtenempfehlungen“, führt Löbermann aus. Immer mehr Betriebe setzen künstliche Intelligenzen ein, um Daten zu analysieren oder Produktionsabläufe zu optimieren – beispielsweise durch eine vorausschauende Wartung. „Aktuelle Umfragen der IHK-Organisation haben gezeigt, dass knapp 40 Prozent der Unternehmen bereits KI-Anwendungen einsetzen oder deren Einsatz planen“, ergänzt der Braunschweiger IHK-Geschäftsführer.

In der Industrie haben zudem Roboter bereits ihren festen Einsatzbereich gefunden. So automatisieren sie beispielsweise sich wiederholende Vorgänge in der Produktion und Logistik. Dabei helfen sie nicht nur, Kosten zu senken und Fehler zu reduzieren, sie eignen sich auch als Alternative für körperlich schwere, gesundheitsschädliche oder gefährliche Tätigkeiten. Zusätzlich finden sie auch andernorts immer mehr Aufgabengebiete – etwa in der Finanzwirtschaft, im Bausektor oder der IT-Branche.

Auch in der Kundenansprache oder der Pflege von Kundenbeziehungen spielen digitale Kommunikationstools, Vertriebskanäle oder Veranstaltungen inzwischen eine größere Rolle. Sie helfen, Kunden leichter zu erreichen und einen maßgeschneiderten Service anzubieten. Löbermann verdeutlicht: „Die Pandemie hat an vielen Stellen gezeigt, wie wichtig der digitale Kontakt zum Kunden ist.“ So konnten viele Unternehmen nur durch virtuelle Formate der Beratung und Produktpräsentation oder durch digitale Messen während der Corona-Krise ihre Services anbieten und mit ihren Kunden in Kontakt treten.

Digitale Services bleiben wichtig – Unterstützung bei Herausforderungen

Seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 haben sich in nahezu allen Branchen neue beziehungsweise ergänzende digitale Services entwickelt. „Auch in Zukunft können Angebote wie Click & Collect, virtuelle Produktvorstellungen oder digitale Beratungsgespräche das Leistungsspektrum von Unternehmen bereichern, um auch die Generation der Digital Natives als Kunden zu gewinnen. Dafür ist es wichtig, den derzeitigen Digitalisierungsschub zu nutzen“, empfiehlt Löbermann.

Gerade für kleine und mittelgroße Betriebe ist die Digitalisierung jedoch auch eine Herausforderung. Um die Unternehmen auf ihrem Weg zu unterstützen, organisieren IHK und der DIHK im Rahmen ihrer Initiative #GemeinsamDigital Informationsveranstaltungen zu Themen der Digitalisierung.

Bereits vor der Corona-Pandemie sah sich besonders der stationäre Einzelhandel Wettbewerbern gegenüber, die ausschließlich digital agieren. Um in diesem Umfeld zu bestehen, bieten die IHK-Organisation und weitere Akteure zahlreiche Informationsangebote an.

Dr. Florian Löbermann

Dr. Florian Löbermann Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Braunschweig. Seine Mission: das Haus in der Brabandtstraße 11 für die Zukunft aufzustellen bzw. zu optimieren.

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