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Wirtschaft

28. Juni 2024

„Weil ich Bock hab, Schule besser zu machen.“

Von Speedcubing, IServ-Code und einer gesunden Portion Pragmatismus

(Fotografie: IServ)

Wer sich an die eigene Schulzeit zurückerinnert, denkt wahrscheinlich eher an den Overheadprojektor als an Tabletklassen und digitale Schulplattformen. So geht es auch IServ-Entwickler Marlon Kersting. Was ihn antreibt: Werkzeuge für die Schule zu gestalten, die er sich damals gewünscht hätte.

9 Uhr morgens. Marlons Wecker klingelt – zum dritten Mal. Die letzte Nacht ist doch etwas länger geworden. Der Flow beim Coden hat die Müdigkeit mal wieder erfolgreich verdrängt. Schnell aufgestanden, unter die Dusche gehüpft, je nach Stimmung Tool, Alligatoah oder Rezz auf die Ohren und rauf aufs Fahrrad.

Um 10 Uhr kommt Marlon im IServ-Büro im Braunschweiger Vossenkamp an. Den Aufzug lässt er links liegen, nimmt die Treppe bis ins vierte Obergeschoss, wirft ein gut gelauntes »Moin« ins Großraumbüro und setzt sich an seinen Schreibtisch. Heute gibt’s statt Morgenkaffee eine Morgencola – schlechtes Gewissen und Zucker-High inklusive. Erste Amtshandlung: Messenger starten, die ungelesenen Nachrichten checken und einen obligatorischen Blick in den Memes-Channel werfen. Vielleicht zur mentalen Morgengymnastik auch noch eine Runde Speedcuben. Marlons Rekord für den am schnellsten gelösten Zauberwürfel: 22,7 Sekunden.

Marlon ist Jahrgang 1996, ausgebildeter Fachinformatiker und nach eigener Angabe eine solide 6 von 10 auf der Nerd-Skala. Seit über neun Jahren ist er Teil der IServ GmbH. Erst im Support, später in der Entwicklung. Gegründet wurde IServ im Jahr 2001. Marlon hat das Unternehmen also quasi durch die Pubertät begleitet. Angefangen hat er 2015 als Praktikant. Als es später mit dem Informatikstudium nicht geklappt hat, konnte IServ-Gründer und Geschäftsführer Jörg Ludwig ihn zur Ausbildung bei IServ überzeugen. »War auf jeden Fall die richtige Entscheidung«, sagt Marlon rückblickend.

Seine Aufgabenbereiche seit Ausbildungsende: Anwendungsentwicklung für die Kommunikation zwischen Schule und Eltern, Code-Architektur, Release-Management, Anbindungen und Schnittstellen und auch die Betreuung eines Azubis im Buddy-System. Klingt nach einer Menge. Ist es auch. Aber im positiven Sinne.

»Es ist manchmal echt chaotisch, aber auch immer lustig«, erklärt Marlon.

»Vor allem, weil man nicht alleine an den eigenen Projekten arbeitet, sondern immer im Austausch mit den anderen steht.« Dass man alles stehen und liegen lässt, um spontan einen Blick auf den Code der Tischnachbar(inne)n zu werfen, gehört bei IServ zum Alltag. »Jeder Code wird von mehreren Leuten angeguckt. Mit dem ganzen Feedback lernt man unheimlich viel voneinander.« Wenn nicht im Büro, dann auf der Dachterrasse mit Blick über die Stadt oder beim täglichen gemeinsamen Frühstück. Besonderes Highlight für Marlon: Lange Coding-Nächte mit dem besten Büro-Buddy, lauter Musik und ausreichend Verpflegung. »Da schaffen wir nicht nur richtig viel, sondern haben auch noch Spaß zusammen.«

Dass sich die Arbeit lohnt, zeigt sich in den Nutzerzahlen: Über 4,2 Millionen Lehrkräfte, Schüler(innen), Eltern, Admins und Verwaltungsangestellte an über 5.700 Schulen nutzen bundesweit die IServ Schulplattform. Während seiner Schulzeit an der IGS Querum war Marlon sogar selbst im IServ-Admin-Team. Dass er Entwickler werden will, wusste er schon als Teenager. Den letzten Schubs gab ihm ein damaliger Lehrer. Der riet ihm, seine Energie lieber ins Zusammenbauen von Computern zu stecken als in aufmüpfigen Schabernack.

Was Marlon heute antreibt, ist sein Beitrag zur Gesellschaft. »Ich will den Leuten nichts verkaufen, was sie eigentlich gar nicht brauchen. Ich arbeite bei IServ, weil es mir Spaß macht, Bildung besser zu machen.« Er hat dabei immer im Hinterkopf, dass Lehrkräfte sich dank seiner Arbeit wieder mehr mit ihren Schüler(inne)n beschäftigen können – und ihre Arbeitszeit nicht mit Organisationskram verbringen müssen, den ein Computer automatisiert erledigen kann.

»Ich glaube, das ist auch so das, was uns bei IServ alle am meisten verbindet«, sagt Marlon. »Wir haben alle Bock, Schule immer noch ein Stück besser zu machen.« Nah an der Schule zu bleiben und die Bedürfnisse von allen Beteiligten immer im Blick zu haben ist tief in der IServschen Unternehmensphilosophie verankert. »Für mich gibt es nichts Besseres, als zu wissen, dass Lehrkräfte mit unseren Werkzeugen ihren Unterricht verbessern können.«

In Zukunft gibt es bei IServ für Entwickler(innen) auch noch mehr Möglichkeiten, die Schullandschaft aktiv mitzugestalten: Mit weEdu, Eduplaces und den Bildungsvernetzern hat IServ 2023 drei neue Schwesterunternehmen gegründet. Neben der digitalen Schulplattform gehören damit auch individuelle technologische Lösungen auf Cloud- und Zentralbasis, eine Plattform für Lern-Apps sowie Beratungsleistungen für Landesinstitutionen und Schulträger zum Produktportfolio der IServ Gruppe.

Übrigens Marlons bester Tipp für alle angehenden Entwickler(innen): »Einfach loslegen!« Denn Programmieren lernt man am effektivsten durch Ausprobieren. Den Rest nimmt man auf dem Weg schon irgendwie mit.

 

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