Wirtschaft
Ausbildungsbeginn 2021 – kann ich jetzt noch starten?
IHK Braunschweig
Der 1. August liegt bereits einige Wochen zurück – und damit für viele junge Menschen auch der Beginn eines neuen Lebensabschnitts: Der Start der Ausbildung. Eine neue Umgebung mit neuen Menschen, die einen für die nächsten Jahre umgeben werden, und vor allem viele neue Aufgaben warten auf die Auszubildenden. Viele angehende Fachkräfte starten regelmäßig auch erst zum 1. September in ihre neue berufliche Zukunft. Doch muss es immer einer dieser Termine sein? Kann ich auch jetzt noch in eine Ausbildung starten?
„Oft hat man als Ausbildungsstart den 1. August, vielleicht noch den 1. September im Kopf. Aber auch danach ist ein Einstieg problemlos möglich. Die einzige Empfehlung: ein Start spätestens zum 30. September ist für die spätere Zuordnung zu einem Prüfungstermin hilfreich,“
erklärt Dr. Kirsten Anna van Elten, Abteilungsleiterin Ausbildung bei der IHK Braunschweig. Grundsätzlich sei es aber möglich jederzeit darüber hinaus mit einer Ausbildung zu beginnen.
Herausforderungen für Unternehmen und Bewerber
Die Zeit der Corona-Pandemie hat in vielen Unternehmen jedoch für unsichere wirtschaftliche Aussichten gesorgt. Internationale Lieferketten sind teilweise zusammengebrochen, stationäre Absatzmärkte konnten nicht mehr bedient werden, einigen Betrieben sind innerhalb weniger Tage alle eingeplanten Einnahmequellen weggebrochen. In dieser Zeit junge Fachkräfte auszubilden, ist oftmals eine weitere – nicht zuletzt finanzielle – Herausforderung. Und dennoch haben viele regionale Unternehmen nach wie vor freie Ausbildungsstellen.
Denn schon vor der Pandemie hat sich auf dem Ausbildungsmarkt abgezeichnet, dass immer wieder Ausbildungsplätze unbesetzt blieben. In den letzten Jahren haben die regelmäßig erhobenen IHK-Ausbildungsumfragen gezeigt, dass die Bewerberinnen und Bewerber beziehungsweise ihre Vorstellungen nicht immer zu den freien Stellen passen würden. Auch der anhaltende Trend zum Studium hat seinen Anteil. Für Unternehmen seien vor allem die Situationen schwierig, in denen sich angehende Auszubildende kurz vor dem Ausbildungsstart für einen anderen Weg entscheiden würden.
Mit der IHK Lehrstellenbörse zum Ausbildungsplatz
Auf der anderen Seite gibt es immer noch junge Menschen, die mit ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz bisher erfolglos waren. „Lasst euch bitte nicht entmutigen, wenn es bisher noch nicht geklappt hat“, appelliert IHK-Abteilungsleiterin van Elten und gibt direkt noch einen Tipp: „In der Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern sind noch Ausbildungsstellen für dieses Jahr gelistet. Von Ausbildungen im Bereich Büromanagement und IT bis hin zu Ausbildungen zu Tiefbaufacharbeitern ist einiges dabei.“
Und alle, die noch unentschlossen sind, in welche Richtung es gehen soll, empfiehlt van Elten einen Besuch auf der Seite Moin Future. Die gemeinsame Kampagne der niedersächsischen IHKs hilft, sich bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf zu orientieren und gibt mit interessanten Geschichten Einblicke in den Alltag von Auszubildenden und Ausbildern.
Unternehmen suchen schon jetzt für 2022
Neben freien Plätzen für einen kurzfristigen Ausbildungsstart in diesem Jahr gehen viele Unternehmen bereits auf die Suche nach ihren Auszubildenden für das Jahr 2022. Es lohnt sich also jetzt schon für das kommende Jahr in die IHK Lehrstellenbörse zu schauen. Dafür eignet sich, neben dem Blick auf Lehrstellenbörsen, auch der Besuch von Ausbildungsmessen. „Im nächsten Jahr werden hoffentlich wieder mehr Ausbildungsmessen stattfinden können“, gibt sich auch van Elten optimistisch. Nachdem im letzten Jahr viele ausgefallen sind oder kurzfristig auf digitale Formate umgestellt wurden, hoffen alle Beteiligten auf mehr Veranstaltungen vor Ort. „Gerade bei der Ausbildungsplatzwahl ist der persönliche Kontakt zwischen den Bewerberinnen und Bewerbern sowie den Unternehmen sehr wertvoll, um einen ersten gegenseitigen Eindruck voneinander zu bekommen“, sagt die IHK-Abteilungsleiterin.
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