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Wirtschaft

31. März 2023

Unser Aller-Oker-Ostfalen-Harz-Heide Region wird Simini

Wer mit Menschen in unserer über unsere Region spricht, hört fast immer: Hier leb’ ich gern! (Da gehöre ich dazu).

Von Frank de Blijen

Fotografie: Cartoon: Frank de Blijen

Und das nächste: Wir sind zu unbekannt im Land, werden nicht dazu gezählt auf dieser Welt (heißt: Wir bekommen zu wenig aus Hannover, Berlin und Brüssel!). Das Emsland hat das längst erkannt und macht es besser, selbst Oldenburger sind kesser.

Obwohl: ForschungsGroßmacht! Obwohl: VW!


Und auch nach vielen Jahren „projekt Region­Braunschweig“ und „Allianz für die Region“ und trotz der Mitgliedschaft in der „Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen – Wolfsburg“ ist dieser Status immer noch Status.


Der Grund: Uns fehlt der Name. Während sich der Taunus und der Bodensee, Ostwestfalen oder die Lausitz, die Altmark und die Eifel als festverortete Regionen präsentieren, ist bei uns trotz aller kommunalgrenzenübergeifender Initiativen kein Regionsgefühl entstanden. Vor lauter Verzweiflung blieb für unsere Region 38, das Harz-und-Heide-Land, für Ostfalen bzw. Südostniedersachsen nur noch:

„Die Region“

Doch was mit Werbegeld und einer langen Tradition als Pkw-Hersteller bei „Das Auto“ funktioniert, lässt sich nicht so einfach außerhalb „der Region“ erreichen. In „Die Region“ – da lebt halt jeder, überall. Auf der anderen Seite wird es wieder kleinteilig und weil inter­national nur englisch funktioniert, kommt dann ein „Brunswick Rail Quarters“ raus.  


Toll, dass nun eine politische Initiative Grenzen überwindet: Der parteiübergreifende Zusammenschluss unserer regionalen Landtagsabgeordneten (im November 2019 haben sie den „Harz-Heide-Pakt“ geschmiedet) könnte es tatsächlich schaffen, unserer Region mehr Gehör zumindest in Hannover zu verschaffen. Wenn dann am Ende statt „Aller-Oker-Ostfalen-Harz-und-Heide-Region“ durch den rot-grün-schwarz-gelben Verbund „Simbabwe in Niedersachsen“ – also kurz „Simini“ – entsteht, dann wäre das der richtige Schritt. Eigenständig, kurz, selbstbewusst, prägnant, durch den politischen Schulterschluss sogar visionär – und keine Gemeinde kann sich da mehr als zu kurz gekommen fühlen!

Dieser Artikel erschien zuerst in der Stadtglanz Print-Ausgabe 15 / April 2020.

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