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Wirtschaft

29. Januar 2025

BOSS DAY – Ein Dankeschön in neuer Richtung

Am 16. Oktober 2025 ist es wieder so weit: Der Boss Day, ein ursprünglich nordamerikanischer Feiertag, steht im Kalender.

Von Ralf Kleindienst

(Grafik: SBS Sondermaschinen)

Traditionell nutzen Mitarbeiter diesen Tag, um ihrem Chef für dessen fairen und wertschätzenden Umgang zu danken. Doch was, wenn man den Spieß einmal umdreht?

Was, wenn der Boss seinen Mitarbeitern „Danke“ sagt?

Die Idee eines neuen Boss Days

Der Boss Day hat seine Wurzeln in den USA. 1958 wurde er von Patricia Bays Haroski ins Leben gerufen, um ihren Vater, der gleichzeitig ihr Vorgesetzter war, zu ehren. Seither ist der 16. Oktober ein Tag, an dem Bosse weltweit Blumen, Pralinen und anerkennende Worte erhalten – immer vorausgesetzt, sie haben ihre Führungsrolle mit Fairness ausgefüllt. Doch warum sollte dieser Tag nur in eine Richtung funktionieren?  

Ein befreundeter Unternehmer, Volker W., hat mich am letzten Boss Day zum Nachdenken gebracht. „Was ist das eigentlich für ein Tag?“, habe ich mich gefragt – und war zunächst fasziniert von der Idee, einen Moment der Wertschätzung zwischen Mitarbeitern und Chefs zu schaffen. Doch dann kam mir ein neuer Gedanke: Warum sollte es am Boss Day nur um Dank von den Mitarbeitern gehen? Warum nicht auch umgekehrt?  

Ein neuer Ansatz für den 16. Oktober: Der Chef bedankt sich bei seinen Mitarbeitern. 

Mitarbeiter sind das wertvollste Gut  

In einer Zeit, in der Mitarbeiterbindung und Employer Branding eine zentrale Rolle spielen, ist es wichtiger denn je, den Fokus auf das Team zu legen. Mitarbeiter sind nicht nur Arbeitskräfte – sie sind die treibende Kraft, die Visionen realisiert und Unternehmenserfolge erst möglich macht. Der Boss Day bietet die perfekte Gelegenheit, dies sichtbar zu machen.  

Wie könnte das konkret aussehen?

Anstatt auf Grußkarten und Pralinen zu setzen, könnte ein moderner Boss Day zum Beispiel so gefeiert werden: 

  • Zusätzlicher freier Tag: Ein kleines Geschenk, das Großes bewirken kann. Ein Tag Freizeit ist für viele Angestellte unbezahlbar.  
  • Gemeinsames Teamevent: Ob Bowling, Klettern oder ein Grillabend – ein gemeinsames Erlebnis stärkt den Zusammenhalt und schafft bleibende  Erinnerungen.  
  • Jährlich wechselnde Überraschungen: Abwechslung hält die Sache spannend. Mal ist es ein entspanntes Frühstück im Büro, mal ein ganzer Tag voller Teambuilding-Aktivitäten.  

Warum das alles?  

Die Antwort ist einfach: Führung ist im Wandel. Der klassische autoritäre Führungsstil hat in vielen Unternehmen ausgedient. Stattdessen stehen heute Werte wie Empathie, Vertrauen und ein offenes Miteinander im Vordergrund. Ein Chef, der sich bei seinen Mitarbeitern bedankt, zeigt nicht nur Wertschätzung, sondern lebt auch einen Führungsstil, der auf Augenhöhe basiert.

Wie ich meinen Boss Day plane  

Für mich wird der 16. Oktober 2025 ein besonderer Tag. Bereits auf unserem letzten Informationsmittwoch, der jeden dritten Mittwoch im Monat stattfindet, habe ich meine Mitarbeiter auf das Datum aufmerksam gemacht. Ohne ihnen zu viel zu verraten, habe ich gesagt:

„Macht Euch Gedanken – der 16.10. wird ein besonderer Tag, den wir künftig jährlich feiern.“  

Die Neugier war geweckt, und die Kollegen sind schon fleißig am Überlegen, was es mit diesem Datum auf sich hat. Doch die große Enthüllung kommt erst auf unserer Weihnachtsfeier, bei der ich den neuen Boss Day offiziell einführen werde. Ich freue mich jetzt schon darauf, meinen Mitarbeitern zu zeigen, wie wichtig sie für mich und unser Unternehmen sind.  

Ein Fest der Wertschätzung  

Der Boss Day 2025 wird für uns ein Tag sein, an dem wir nicht nur arbeiten, sondern auch gemeinsam feiern. Denn wenn jeder im Team spürt, dass seine Arbeit geschätzt wird, profitieren am Ende alle – Chef und Mitarbeiter gleichermaßen.  

Vielleicht ist genau das der Schritt, der den Boss Day von einem netten Feiertag zu einem echten Highlight im Jahreskalender macht: ein Tag, der die Bindung zwischen Chef und Team stärkt und den Wert von Zusammenarbeit ins Zentrum rückt.  

Was meinen Sie: Ist das nicht eine Idee, die Schule machen könnte?

 

 

 

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