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HARZGLANZ

12. April 2022

Online Content

Warum es bei Content auf den Inhalt ankommt

(Fotografie: kaya-shisha.de, iscoutu)

Es ist eine Ehre, dass Sie gerade diesen Artikel lesen. Der deutsche Konsument beschäftigt sich laut einer Studie von Adobe 5,8 Stunden täglich mit Online-Inhalten. Durchschnittlich. Da ist für Information, Inspiration und Stimulation in anderen Medien nur noch handverlesen Platz – so handverlesen, wie Sie es auch offensichtlich mit dieser Print­ausgabe entschieden haben. Was müssen Sie tun, damit Ihr Content nicht untergeht?

Der beliebteste Content sei laut Umfragen der, der informiert und dadurch Kunden einen Mehrwert generiert, gleich über welche Kanäle oder Medien transportiert. 82 % der deutschen Konsumenten sei der Informationsgehalt des Marken-Contents besonders wichtig. Das halten wir für zu pauschal. Genau hier trifft die Tücke desdeutschen Ingenieur-Gemüts auf Begrifflichkeiten: Die Realität zeigt, dass auch Inspiration als Information verstanden wird.

Konventionelle Werbeagenturen sind meist die falschen Partner für die Erstellung von Online-Content, oft fehlt die redaktionelle Kompetenz. Könnte man sich Content-Creators backen, so wären diese eine Mischung aus Psychologe („Menschen-Versteher“), Journalist , Marketeer und „Street Photographer“. 

Hauptsache randvoll, egal was drin ist?


Wenn wir uns aktuelle Studien ansehen, wird uns schnell klar, dass Content nicht gleich Content ist. (Online-)Content muss immer auch ein Stück der Markenbotschaft transportieren. Allein 67 % aller befragten Konsumenten brechen eine Kaufentscheidung bei Nichtgefallen von Inhalten kommer­zieller Anbieter ab. Noch gravierender: Wer Inhalte liked oder teilt, will sich damit identifizieren können.

Also einfach Werbung teilen? Sicher nicht! 50 % der Konsumenten kaufen etwas, weil der Marken-Content besonders anspricht.

Content-Strategie – nichts für Erbsenzähler


Wenn Produkt, Zielgruppe und Umfeld sich vereinen: Ein Shisha-Unternehmen erstellt mit Influencern die „Smoke with Style“-Kampagne. Hier geht es in vielenverschiedenen digitalen Kanälen darum, neue Zielgruppen zu erreichen, die Wasserpfeifen, Fashion und Lifestyle miteinander verbinden.

Welchen Content braucht die eigene Website, der eigene Shop, Inspirationsplattformen wie Pinterest und Social Media, damit teuer gewonnene Interessenten folgen, irgendwann kaufen und nicht ab­sprin­­gen? Die gegenwärtige Like-Krise, z. B. in der Schmuck- und Uhrenindustrie mit Engagement-Raten von weit weniger als 1 % und der verschwindend geringe messbare Return-on-Invest (ROI) bei konventionellen Autoherstellern, sind nur zwei Beispiele. Es mangelt immer an Empathie und Authentizität. Gewollt ist Nicht-Werbung, geboten wird Werbe-­Adaption. Und hier liegt der Fehler.

Ein einzelner, teurer Werbefilm, der nach zwei Tagen in der Content- und Promotion-Flut untergeht, verschlingt bei größeren Kunden schnell mal 5-stellige Budgets. Geld, das einfach so verpufft. Ein Smartphone auf dem Parkplatz von Tesla kostet wenig, und bringt ein zehnfach besseres Ergebnis. Lockerer, zielgruppennaher Content, der den Kunden da abholt, wo er ist. Fortwährend gutes Beispiel hierfür: ADIDAS.

Über die Autoren
Pia Körber (32) ist Gründerin der ART&IMPACT GmbH. Sie unterstützt Unternehmen und Organisationen bei der Ausschöpfung des vollen Po­­ten­zials sozialer Medien. Sascha Schulz (47) ist Co-Founder der Influencer Marketing­ Academy (IMA) in Berlin – Deutschlands führender Akademie für Business-­Coachings in den Bereichen Social-Media- & Influencer-Marketing

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