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HARZGLANZ

3. November 2021

Gemeinsam für eine zukunftsorientierte Region

Was einer nicht allein schafft, schaffen viele zusammen.

(Foto: IHK Lüneburg-Wolfsburg)

Unsere Region ist ein wichtiger Wirtschafts-, Forschungs- und Entwicklungsstandort. Dieses Bewusstsein möchten Dr. Florian Löbermann, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig, und Michael Wilkens, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg, weitertragen und durch konkrete Projekte stärken. Auch Wendelin Göbel fördert als Geschäftsführer der Allianz für die Region und Sprecher des Vorstands der Wolfsburg AG die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Miteinander. Wir haben darüber gesprochen, was die Heimat den Geschäftsführern persönlich gibt und was sie mit ihren Unternehmen und Institutionen bewirken.

„Was macht für Sie Lebensqualität in der Region aus?“
 WG  Die Vielfältigkeit, die hier vorhanden ist. Im Regionalmarketing vermitteln wir das mit unserem Slogan ‚Alles Da‘. Und ich ergänze gerne „look and see“. Es gibt ein breites Freizeitangebot an Kultur-, Kunst- und Sportveranstaltungen, aber auch einen inspirierenden Austausch von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Von vielen Menschen, die mich hier besucht haben, waren alle immer wieder positiv überrascht, wie hochattraktiv diese Region ist. Außerdem die kurzen Wege, lokal wohnen zu können, aber trotzdem global zu arbeiten.
 FL  Ich finde der Slogan von der Allianz für die Region „Alles da“ bringt es auf den Punkt. Ich persönlich habe hier alles, was ich brauche und noch viel mehr. Der Stadtcharakter ist vielfältig, aber nicht anonym. Es gibt schöne Orte, Seen und Berge. Viele Menschen hier identifizieren sich mit ihrer Heimat und ich bin einer davon. Wirtschaftlich gesehen ist die Umgebung ebenfalls sehr divers von Start-ups bis hin zu großen Unternehmen.

„Wie tragen Sie mit Ihren Unternehmen und Institutionen dazu bei, ansässigen Unternehmen und EinwohnerInnen ein Heimatgefühl zu vermitteln?“
 FL  Wir sorgen für Vernetzung, weil der Kontakt zu anderen Menschen und Institutionen nötig ist, um sich heimisch zu fühlen. Wir setzen uns für gute Rahmenbedingungen ein, damit sich die Menschen hier wohlfühlen. Außerdem sind wir im intensiven Austausch mit Unternehmen, um für eine stetige Verbesserung zu sorgen.
 MW  Wir versuchen, uns immer weiterzuentwickeln und beziehen die Mitglieder der IHK mit ein. In Umfragen können sie ihren Heimatstandort zu verschiedenen Themen bewerten. Daran können wir erkennen, wie die Grundbedingungen eingeschätzt werden und wo Handlungsbedarf besteht. Wir setzen uns unter anderem für eine gute Infrastruktur und gute Ausbildungsbedingungen ein. Davon profitieren nicht nur Unternehmen, sondern auch die Menschen in unserer Heimatregion.
 WG  Heimat bedeutet, neben Verbundenheit und Zugehörigkeit auch Verantwortung zu übernehmen und zu tragen. Zusammenfassend liegt unsere Verantwortung darin, optimale Voraussetzungen für die regionale Wirtschaft zu schaffen, damit diese regional und darüber hinaus erfolgreich sein kann und den Menschen dieser Region Sicherheit gibt.

„Was tun die Industrie- und Handelskammern seit Beginn der Pandemie, um Handel und Unternehmen zu stärken?“
 FL  Wir stellen beispielsweise zielgerichtete Informationen für Unternehmen bereit, um Orientierungshilfen bei neuen Verordnungen zu geben. Wir tauschen uns mit den Kommunen aus, um die Regelungen bestmöglich umzusetzen. Auch bei der Beantragung von Fördergeldern unterstützen wir. Es gibt viele Initiativen, um Unternehmen zur Seite zu stehen. Ein Beispiel ist die „UHU“ – Unternehmen helfen Unternehmen, eine Plattform für gegenseitige Unterstützung, die sehr gut angenommen wurde. Die Interessen der Wirtschaft vertreten wir in Ministerien, sind im Krisenstab überregional engagiert und setzen uns für die Belange von Einzelunternehmen sowie für generelle wirtschaftliche Bedingungen ein, damit möglichst alle während der Krise die nötige Unterstützung erfahren.

„Was macht die Gegend als Wirtschaftsregion aus?“
 WG  Die Region ist das industrielle Zentrum von Niedersachsen und ich würde sagen auch von Deutschland. Eine einzigartige Heimat, wo Weltkonzerne, mittelständische und kleine Unternehmen zusammenkommen. Nicht zu vergessen unsere forschungsstarke Region mit den großen Universitäten und Forschungsinstituten. Beim Thema Mobilität zum Beispiel haben wir hier viele Möglichkeiten mit dem Volkswagen-Konzern. Wir dürfen aber die Vielzahl der anderen Branchen nicht vergessen, die genauso innovativ und fortschrittlich arbeiten. Wie die Wirtschaftsunternehmen und Kommunen hier zusammenzuarbeiten, halte ich nicht für selbstverständlich und bin sehr dankbar für die tollen Partner, Gesellschafter und Sponsoren. Hier herrscht eine konstruktive Diskussionskultur, kein „Schwarz-Weiß-Denken“. Wie schon Friedrich Wilhelm Raiffeisen einst sagte: „Was einer allein nicht schaffen kann, schaffen viele gemeinsam“, ist für mich bezeichnend für diese Region.
 MW  Im Bereich Forschung und Wissen sind wir gut aufgestellt. Das ist etwas, woran auch wir als Partner mit verschiedenen Institutionen arbeiten und das wir durch konkrete Projekte und Angebote unterstützen. Auf diese Fortschrittlichkeit können wir als Region sehr stolz sein und das auch nach außen tragen.

„Als regionale Strukturentwicklungsgesellschaft hat die Allianz das Ziel, die Region Braunschweig-Wolfsburg zu einem ‚lebenswerten Zuause der Zukunft‘ zu entwickeln. Wie genau setzen Sie das um? “
 WG  Die Allianz für die Region engagiert sich gemeinsam mit Partnern in wichtigen Aktionsfeldern. Diese lauten Region vermarkten, Mobilität gestalten, Fachkräfte gewinnen sowie Wirtschaft fördern und Ansiedlung unterstützen. Wir gestalten eine Vielzahl an Projekten mit dem Ziel, die Attraktivität der Region in den Vordergrund zu stellen. Dazu gehört auch, Menschen, die hier leben, bewusst zu machen, wie attraktiv ihre Heimat ist. Also das Selbstwertgefühl von innen zu stärken und folgend nach außen zu tragen. Ich erlebe viele Unternehmen und Verbände, unter anderem auch die Industrie- und Handelskammern, als smart, offen, innovativ und zukunftsorientiert. Das ist doch die beste Voraussetzung für die Menschen und die Zukunft dieser Region.

„Was kann die Region dem Arbeitsmarkt bieten und was muss verbessert werden?“
 MW  Die Städte Braunschweig, Wolfsburg und Umkreis bieten zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Hier wird in Forschungs- und Entwicklungssektoren an Produkten der Zukunft, die viel Potenzial versprechen, gearbeitet. Wir setzen uns für wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die die Heimat noch lebenswerter machen, ein. Für eine gute Verkehrsinfrastruktur mit schnellen Verbindungen, die die Menschen vor Ort brauchen.

„Was wollen Sie in Zukunft noch bewirken? “
 MW  Unser aktuelles Thema der IHK Lüneburg-Wolfsburg ist, die Region zukunftsfähig aufzustellen. Wir müssen den Blick wieder auf die Themen, die uns vor der Pandemie bereits beschäftigt haben, richten und das ist vor allem der Fachkräftemangel. Dafür versuchen wir weiterhin Lösungen zu finden und werden den Standort noch attraktiver machen, beziehungsweise die Vorzüge nach außen tragen. Unsere Aufgabe ist es auch, uns in der Politik dafür einzusetzen, dass ausländische Fachkräfte leichter zu uns kommen und sich hier wohlfühlen.
 FL  Das gilt für die IHK Braunschweig gleichermaßen. Wir sorgen für gute Rahmenbedingungen, wollen das Miteinander stärken und gemeinsam agieren. Dabei ist uns wichtig, den Fokus auf die gesamte Region zu lenken und Unternehmen sichtbar zu machen.
 WG  Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Themen wie Klimaschutz und klimaneutrale Industrie als Chance für unsere Heimatregion gesehen werden. Dazu haben wir vor, die Potenziale vieler Branchen besser zu nutzen und auszubauen, damit Arbeitsplätze, Ausbildung und Weiterbildung gesichert werden. So entsteht eine zukunftsorientierte Region und Heimat.

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