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HARZGLANZ

16. Dezember 2021

Harzbeat.de

Neue Internetseite für Wanderer, Mountainbiker, Skiläufer und Kulturbegeisterte

Der Harz ist im Aufschwung. Viele, auch jüngere, entdecken, dass sich nach einem hektischem Alltag im Beruf, beim Wandern, Mountainbiken und Skilaufen herrlich auftanken lässt, genauso wie bei einem Ausflug in die Kunst und Kultur der Harz-Orte.

Mit bloßem Auge die Milschstraße sehen

St. Andreasberg im Harz ist für Sternengucker einer der besten Orte in Deutschland. Hier – auf über 700 Metern Höhe – gibt es noch stock-dunkle Nächte. „Licht- und Luft-verschmutzung“ sind äußerst gering. „Mit bloßem Auge kann man in vielen Nächten die Milchstraße oder die Andromeda-Galaxie sehr gut sehen oder mit Teleskopen sogar Gasnebel oder eine Supernova fotografieren“, sagt Utz Schmidtko, Vorsitzender der 2014 eröffneten Sternwarte St. Andreasberg. Seine Aufnahme – Belichtungszeit: zwei Minuten – zeigt unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, die zwischen 100 und 300 Milliarden Sterne beherbergt. Sie ist eine von Milliarden weiterer Galaxien.

Hohegeiß

Die Hauptstadt der ältesten Bäume im Harz

Es sind Riesen aus einer längst vergangenen Zeit. Sie überragen mit ihren 50 Metern alle anderen Bäume im Wolfsbachtal bei Hohegeiß im Südharz. Die „Dicken Tannen“ – wie sie genannt werden – sind mindestens über 300 Jahre alt, kommen aber langsam an ihre Altersgrenze. 18 von ihnen gibt es noch. Das Wolfsbachtal ist ein einzigartiges Biotop, in dem sich „kleine Urwälder“ mit Bergwiesen abwechseln. Wer die absolute Stille sucht – nur unterbrochen durch das Klappern des Schwarzstorchs, das Klopfen des Spechts und das Gurren der Hohltaube – für den ist der etwa vier Kilometer lange Wanderweg ein Erlebnis der besonderen Art. Für Touristen, die die Geheimnisse des Waldes erkunden wollen, ist Hohegeiß ein „Geheim- Tipp“. Das wird in einem Gespräch mit dem dortigen Revierförster Matthias Lüttgau deutlich.

Das Whisky-Wunder von Zorge

Zorge im Südharz liegt windgeschützt tief in einem engen Tal. Wer den Herbstzauber erlebt hat, aber auch die kühleren Tage im Frühling, der versteht, dass Zorge ein kleines Paradies für Wanderer und Mountainbiker und nicht zu vergessen Whisky-Liebhaber ist. Hier wird in der sog. Hammer- schmiede der Glen Els gebrannt. Über 700 Fässer feinsten Whiskys warten auf Genießer. Fast in Vergessenheit geraten ist die erfolgreiche industrielle Vergangenheit von Zorge: Durch den Bergbau und die Eisenhütte entwickelte sich der Ort 1570 zum wichtigsten Industriestandort des ehemaligen Herzogtums Braunschweig.

Ski-Alpin im Harz – geht das? Und ob!

Ich habe es hautnah erlebt. Das Alpen-Feeling im Harz. Mit der Gondel geht es von Braunlage auf den fast 1000 Meter hohen Wurmberg. Man kommt aus der Bergstation und hat einen wunderbaren Blick auf den gegenüberliegenden Brocken, früher Sehnsuchtsziel vieler Dichter und Denker. Die bizarren, schneebehangenen und vereisten Fichten auf der Wurmberg-Kuppe, die klare Bergluft bei 10 Grad minus, hervorragend präparierte sonnenbeschienene Pisten. „Ski-Fahrer-Herz, was willst Du mehr?“ Norddeutsche, die nur für ein paar Tage Ski laufen möchten, für die lohnt sich keine lange Anreise in die Alpen. Daher trifft man auf den insgesamt 13 Pistenkilometern des Wurmberges heute nicht nur Wolfenbütteler, Braunschweiger und Quedlinburger aus dem Harzvorland, sondern jede Menge Berliner, Hamburger, ja sogar Leipziger (Anreise: 2 Stunden) kommen nach Braunlage, um Ski-Alpin zu genießen.

Goslar

Ausstellung von Wolfgang Tillmans

Das Mönchehaus-Museum in Goslar zeigt noch bis 27. Januar 2019 eine Ausstellung von Wolfgang Tillmans, der Ende September mit dem Goslarer Kaiserring ausgezeichnet wurde. Der deutsche Künstler, der heute in London und Berlin lebt, genießt international einen ausgezeichneten Ruf. Im Mönchehaus-Museum, einem 500 Jahre alten Fachwerkhaus, zeigt Tillmans eine Auswahl seiner Kunst der letzten Jahrzehnte.

 

Dieser Artikel erschien zuerst in der Stadtglanz Print-Ausgabe 10 / Dezember 2018.

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